Ciroc - der neugierige Riese



Ich bin Ciroc, ein Aberrant Blood Cross het. Tremper, und bin am 17.06.2019 bei Pearly Leopardgeckos geschlüpft als ehemals Ferox. Meine Eltern sind Hodor und Medusa. 

Anmerkung: Die Bezeichnung "Aberrant" steht für ein unvollständiges, gebrochenes b.z.w. ungleiches Muster auf dem Körper. Der Schwanz ist durch eine normale Querbänderung gezeichnet.

Wie mein „Trink-Genosse“ Peat stamme auch ich aus der großen „Steve Sykes“-Godzilla-Familie ab. Allerdings bin ich ein Enkelsohn von Thor, der Ur-Enkel von Hades und der Ur-Ur-Enkel von Godzilla. Okay, ich bin jetzt auch nicht gerade der „Riese“, doch mein aktuelles Gewicht von 100g bei einer Länge von 26cm ist auch nicht zu verachten, oder?

Der größte Leopardgecko war "Moose" von Ron Tremper mit einer Länge von 29cm und einem Gewicht von 154g. Diesen Rekord brach ein Enkel von "Moose" namens "Godzilla". Dieser misst 30cm, wiegt 170g und lebt bei Steve Sykes in den USA.

Als ich einige Monate alt war zog ich zu Daniela St., um dort weiter heranzuwachsen.  Nun bin ich ein stattlicher junger Mann geworden und bereit zur geplanten Verpaarung.

Ich bin ein sehr potentes junges Männchen und die Mädels im Raum rauben mir den Verstand. Ich sollte dieses Jahr zum ersten mal mit einem Mädchen zusammen kommen. Doch mein Verhalten sollte dies verhindern.  

Daniela: "Das hab ich mir nach seinem Verhalten definitiv nicht getraut, hatte Angst der nimmt mir die Mädels auseinander. Wenn man die Box auf gemacht hat fing er direkt an mit dem Schwanz zu drohen, und er ist halt sehr potent was das markieren angeht. Aber das war wie gesagt nur relativ kurz. Sonst ist sein Verhalten eher putzig, weil er einen richtig anbaggert, er auf der Hand rumrubbelt und versucht einen zu begatten. Er war auch zwei mal kurz vorm Paarungsbiss auf meiner Hand, das hat man gesehen."

So kam es nie zu einer Begegnung mit einem Mädchen und ich, "ehemals Ferox", musste das Geckozimmer verlassen, um wieder ruhiger zu werden. Ich lebte, seit ich dort war, in einer Plastikbox mit Wärmematte - wie bei einer Rackhaltung. Schweren Herzens kam dann doch der Entschluss, dass ich ein neues Heim bekommen sollte ohne Mädchenstress - am besten eine Männer-WG. Hier, bei den „Drunken Geckos“, sind 5 Männchen und ein Weibchen, welches sterilisiert ist. Nach Meinung meiner Vorbesitzern also der ideale neue Wohnort für mich.  

Am 12.08.2022 sah ich meine neuen Pflegeeltern zum ersten mal, hab gleich das Frauchen an ihrer Wange angeleckt und mich auch sonst von meiner schönsten und liebsten Seite gezeigt. Nur eine Woche später zog ich dann zu Ihnen und den „Drunken Geckos“.

In aller Ruhe hab ich meine neue Box erkundet und alles mit meinem Duft markiert - das kann ich sehr gut! Mein erstes Abendbrot war lecker - eine große Heuschrecken und 2 Grillen. Aber nun musste ich mich erst mal hübsch machen und umziehen - still und heimlich. 

Nun bin ich schon seit über einer Woche bei meiner neuen Pflegefamilie und es hat sich einiges verändert. Kottests wurden auch von mir und all den anderen gemacht und wir sind alle gesund. Jippie! Meine Pflegemama sprach aber mit dem Tierarzt über mich, da ihr mein Verhalten Sorgen machte. Daniela hatte ja gesagt, das ich überdreht bin, wegen den Mädelsdüften im alten Heim. Aber hier gibt es keine - ja doch, Pina, aber sie "duftet" ja nicht. Meine Pflegemama beobachtete oft, das ich erst sehr ruhig war und dann urplötzlich "abdrehte" - ich schob alles in der Box hin und her und wenn ich sie sah, war ich regelrecht angriffslustig. So ein Verhalten hat wohl noch nie ein Gecko bei ihnen in der Box gezeigt – außer mir. 

Meine Mama hatte da so einen Verdacht im Kopf und sprach den Tierarzt darauf an, als sie die Kotproben von uns allen abgab. Sie erklärte ihm kurz die Fakten über mich und mein Verhalten. Der Tierarzt meinte dann: „Ich kenne einige solcher Fälle und es bedarf an Handlung. Er ist unmutig, weil er nicht viel Platz hat und sich nicht "beschäftigen" kann. Wenn Sie die Möglichkeit haben, ihn jetzt in eine größere Box mit mehr "Deko" zum Erkunden zu setzen, wird sich sein Verhalten mit der Zeit bessern."  

In der kleinen Box hatte ich schon so eine komische schwarze Platte (Schiefer) - man war die rutschig anfangs gewesen.  So was kannte ich ja noch gar nicht! Abends beobachtete ich von hier aus meine 2 "Brüder" gegenüber. Der eine ist immer lustig und wandert immer an der Front hin und her. Mama sitzt auch mal einige Minuten bei uns und spricht leise mit jeden von uns - finde ich schön irgendwie. 

Hey Leute, aber gestern, da wurde ich samt Wetbox in eine neue Kunststoff-Box gestellt und... huh, was war das? So Einiges war neu und dann entdeckte ich das Beste hier - eine Wand zum Klettern, ganz für mich allein! Ich kannte ja so etwas nicht, also ganz vorsichtig mal versuchen, da hoch zu kommen. Uff, anstrengend in den Hinterbeinchen, sag ich Euch. Aber die Aussicht von ganz oben war fantastisch. Die Höhle hier rechts ist seitdem mein Favorit, hatte mich auch gleich da schlafen gelegt. Meine Mama ließ mich auch in Ruhe und war auch sehr vorsichtig mit dem komischen eckigen Ding (Smartphone) in ihrer Hand. Jaaa, hier gefällt es mir doch gleich viel besser.

Ich bin in den letzten Wochen merklich ausgeglichener und ruhiger geworden, zeige keinerlei Aggressionen mehr und meine Neugier wächst von Tag zu Tag. Vor allem wenn Mama meine Box reinigt, Wasser wechselt und meine Wetbox kontrolliert. Dann schau ich sehr neugierig zu und komme auch mal langsam angeschlichen, um SIE zu kontrollieren. *grins* Ich klettere seitdem zu gern und schlafe meistens ganz oben in meiner Lieblingshöhle in der „Minirückwand“. Nun bleibe ich auch abends schön ruhig wenn Mama ihre Terrarien-Runde dreht. Meist stehe ich entspannt auf meiner Mini-Schieferburg und beobachte alles ganz genau. Ich habe mich sogar schon mal auf Mama`s Hand getraut. Wer dabei wohl mehr Angst hatte? Nur wenn ich die Futterbox sehe, da werd ich nervös vor Aufregung. Ich hab nämlich immer großen Hunger, wisst ihr?  

Bald steht meiner Winterruhe an und da komm ich wieder in die kleine Box - na okay, muss ja sein. Werd ja eh die meiste Zeit ruhen. Aber dann, sag ich euch, dann erwartet mich eine große Überraschung - bin mega gespannt was es sein wird. Vielleicht ein Mädchen für mich? *frechgrins*  

Endlich ist meine erste Winterruhe im neuen Heim vorüber und ich bin gespannt, was passieren wird. Am 18.2.23 wurde ich mit meiner Wetbox in eine neue Umgebung einfach gesetzt. Langsam blickte ich mich erst mal um. Alles sah so seltsam aus und roch ganz anders. Doch meine Neugier war geweckt. Langsam kletterte ich aus der Box und betrat neuen Boden. Man war das ein merkwürdiges Gefühl unter meinen Füssen, nicht mehr so weich wie das weiße Zeug in meiner Box. "Schleck" - schmeckt irgendwie komisch der Boden. Ganz langsam erkundete ich nun den Rest meiner neuen Umgebung. Es gab ja so viel neues auf einmal. Ich ließ mir Zeit, erst mal alles am Boden erkunden, dann ein wenig klettern - huch da war aber viel zum klettern da. Ich fand auch einige Höhlen, Unterschlupfe und vieles mehr. Das beste was ich entdeckt war, ganz vorn. Ah das kenne ich irgendwoher das schwarze Teil. Oh nun staunte ich erst einmal, ich konnte aus meiner neuen "Box" heraus schauen. Und auch da kann man klettern, wenn auch sehr beschwerlich. Irgendwann schlief ich total müde in meiner neuen Höhle ein. Der erste Tag in meinen eigenen Terrarium war wundervoll und anstrengend. 

Nun habe ich mich etwas eingelebt in meinem neuen Heim und es gefällt mir wunderbar. Am liebsten klettere ich zur Zeit vorn an dem schönen großen Felsen. Meine Pflegeeltern saßen wieder einmal bei mir und ich wollte ihn zeigen, was in mir steckt. Eine "glatte" Wand ist doch kein Hindernis für mich. Naja die beiden sahen es etwas anders - wie man auch hört im Video. 

Nun haben wir schon wieder März 2023 und meine Paarungszeit beginnt. Ich bin ständig auf der Suche nach hübschen süßen Mädels. So konnten meine Pflegeeltern zum ersten mal bei mir etwas beobachten, was sie zunächst nicht einordnen konnten. Beim klettern bewegte ich meine Schwanzspitze nur, so wie eine Klapperschlange. Dies machen wir nur, wenn wir aufgeregt sind, uns paaren möchten oder Futter im Visier haben. 

An einem anderen Tag, am 04.März 2023 beobachtete Mama mich wieder mit Besorgnis. Sie dachte, ich sei wieder in meinem "Angriffsmodus" wie am Anfang. Nein Mama, alles gut bei mir - ich WILL nur raus und nach Mädchen suchen gehen. 

Es gab ja Phasen wo ich auch mal gechillt war. Dann lag ich faul und schlafend herum. Oder beobachtete einfach meine Umgebung und Mama.

Manchmal ist mir danach mich sportlich zu betätigen. Ich fange meist erst mit einfachen Übungen an, wo ich mich strecke und aufwärme.

Das kräftigt noch mal meine schönen muskulösen Beine, und bei meinem Gewicht ist das Klimmzüge machen zwar anstrengend, aber formt einen coolen Six-Pack. *lach* Aber ich schaffe es meist, um dann einen Tanz aufzuführen.

Aber ab und zu bringe ich meine Mama auch mal zum lachen. Ich war gerade dabei meine Häutung zu beginnen, als sie mich mit dem komischen Ding erwischte. Ehrlich gesagt, sah ich in dem Moment auch sehr witzig aus. Irgendwie doch wie ein kleiner Dinosaurier, oder nicht? *smile*

Meine Mama beglückte ich damit, mir bei meiner Häutung zusehen zu können. Ich verstehe nur nicht, was sie meint mit: „Er zerpflückt sich wie Hugo!“. Ich kann doch nichts dafür, dass meine Haut bei jeder Dehnung aufplatzt wie eine...

Oft überwältigt mich auch einfach die Vorfreude auf mein Futter. Dann bin ich schon mal richtig nervös.

Ich erschwere sehr oft Mama`s Arbeit in meinem Terrarium. Sie kann nur mit Tricks mein Wasser wechseln und meine Wetboxen nachschauen. Manchmal versucht Sie, mich mit einem schönen Hüpfer abzulenken. Doch meine Nervosität ist zu groß in dem Moment, dass ich Futter dann oft gar nicht bemerke. Ich richte meine ganze Konzentration nur auf Mama.

Doch es gibt auch die unschönen Momente mit mir. Mama sieht mich oft nicht gleich, wenn Sie in meinem Terrarium mit der Hand herum wuselt. Wenn ich mich anschleiche, versucht sie mich im Blick zu behalten. So kam es, dass ich Mama fast in die Finger gebissen hätte. Wo Sie vorher noch Ihre Finger hatte, zupfte ich eine Sekunde später schon verrückt am Ast. Bäh, war das eklig!

Mit der Zeit hat Mama gelernt, meine Mimik zu „lesen“. So weiß sie meist schon, wenn Sie an mein Terrarium tritt, wie ich drauf bin. Doch meine Mimik ist nicht so ausgeprägt wie bei Skyy.

Manchmal hab ich das Gefühl, dass Mama Angst vor mir hat. So kam es im September 2024 dazu, dass meine Mama ernsthaft überlegte mich abzugeben. Sie grübelte was das Richtige für mich ist. Ich bin sehr anstrengend in meiner Haltung, ganz anders als meine „Freunde“ hier. Mama sprach viel mit meiner Vorbesitzerin und mit Nadine H. über mich. An was könnte mein so oft gezeigtes angriffslustiges Verhalten liegen? Unmut, Dauerhunger oder gar an meiner vorherigen langjährigen „Boxhaltung“? Nach langem Zögern und Gefühle der Achterbahn entschied sie sich dann doch, dass ich bleiben darf. Gott sei Dank, denn eigentlich gefällt es mit ja hier. Hach, wenn ich nur Mama „sagen“ könnt manchmal, was mit mir dann los ist. *schäm*
Ich halte zur Zeit meine Winterruhe, aber auch da dauerte es einige Zeit bis ich mich „herunter“ gefahren hatte.

Mama kontrolliert auch während unserer Winterruhe unsere Wetboxen und wechselt das Wasser. Aber ich fühle mich dann immer genervt davon und das zeige ich Ihr deutlich mit meiner Haltung und Mimik. Oft kommt es auch vor, Dass ich Mama gar nicht an meine Boxen heran lasse. 

Nun haben wir 2025 und mal schauen was dieses Jahr so für mich bringt.

 Es war Anfang April ,da stellte Mama mir eine kleine Schüssel ins Terrarium. Was war das denn? Da lagen zwei so komische Dinger darin - sieht nach leckeren Futter aus. Ich sag Euch, es war gar nicht so einfach an die Leckerei heran zu kommen. Irgendwie war die blöde Schüssel im Wege um an die leckeren Würmer (Rosenkäferlarven) heran zu kommen. Ich hörte Mama ab und zu nur einen komischen Kommentar abgeben. Man ich stellte mich aber auch "verpeilt" an.

Mein Verhalten hat sich nicht verändert gegen über dem Jahr zu vor. Ich bin nach wie vor "Angriffslustig" und erschwere immer noch Mama die Wetboxen nach zu schauen und meine Wasserschüssel neu zu befüllen. Von der Reinigung meiner Kotecke spreche ich mal lieber nicht.

Doch es gibt sie - die kurzen "schönen" Momente mit mir.  

Mama saß wieder einmal vor meinem Terrarium und da zeigte ich mich von meiner "besten" Seite.

Ich schaute Mama einfach nur ganz ruhig an. Ja ich kann auch mal lieb schauen. Doch solche Momente sind sehr selten mit mir.

Das Jahr vergeht langsam. Aber irgend etwas ist passiert. Mein "Kumpel" Hugo musste in seine Quarantänebox umziehen. Ich weiß nicht was ihm fehlt. Ich merke nur, etwas hat sich verändert bei uns. 

Nun weiß ich es, mein "Kumpel" Hugo verstarb leider nach seiner Operation am 17.07.2025. Mama ist nicht wie sonst zu mir - zu uns. Sie weint sehr viel und redet kaum mit uns. 

Ich bin nicht gerade eine "Hilfe" für Mama, im Gegenteil. Mein Futterrausch und meine Aggression erschweren es zusätzlich, etwas in meinem Terrarium zu machen. So kam es in den nächsten Wochen oft vor, dass Mama unaufmerksam bei mir war und ich sie fast mehrfach gebissen hätte. Was mein Verhalten auslöste bei Ihr ahnte ich jedoch nicht. 

Nun ist schon Mitte September und ich merke, dass mich Mama nun öfters traurig anschaut. Warum nur?  Es ist der 20.09.2025 als sich mein Papa vor mein Terrarium setzte. Kam ja schon öfters einmal vor, aber heute versuchte er mehrmals mich zu packen. Es dauerte einige Versuche, dann hatte er mich, nahm mich aus meinem Terrarium und ich fand mich auf einmal in meiner Winterbox wieder. Was ist jetzt los? Ich zeigte auch so gleich meinen Unmut darüber. Doch es half alles nichts, ich blieb in der Box. 

Am nächsten Morgen herrschte Unruhe bei uns daheim. Mama stand sehr oft an meiner Box und sah so traurig aus. Ich beobachtet sie einfach nur. Oh der Deckel geht auf. Darf ich wieder in mein "Reich"? Da ergriff mich erneut die Hand von Papa, hob mich hoch und dann saß ich auf einmal in einer noch kleineren Box. Was war jetzt los? Ich stieß mehrmals gegen die Boxwand, vergebens. Ich verstand nun gar nichts mehr. Konnte mich ja kaum drehen. „Mama, warum sitze ich in so einer kleinen Box?“ Nun wurde es auch noch etwas dunkler. Man hatte etwas auf den Boxdeckel getan. Dann bemerkte ich, wie Mama mich in der Box hoch nahm. Nach einer kurzen Weile nahm Sie kurz das Blatt vom Deckel weg und schaute mich so unendlich traurig an. Da ahnte ich aber noch nicht, dass dies der allerletzte Blick von Mama war, den ich von ihr geschenkt bekam.

Was geschehen ist, wird Euch Mama gleich noch "erzählen". Ich bin im Moment zu verwirrt nur. Ich werde mit der kleinen Box getragen und dann abgestellt. Ich habe irgendwie ein Deja-vu. Dies liegt allerdings schon lange zurück. Es sind fremde Stimmen die ich vernehme und dann schaut mich jemanden Fremdes an. 

Jetzt wird mir schmerzlich bewusst, ich bin nicht mehr bei den Drunken. Ich werde meine Mama und Papa nie wieder sehen. Warum nur?  Was habe ich nur getan?

Dies war das letzte Bild von mir im Terrarium was Mama gemacht hat. 

Was ist passiert? 

Die letzten Wochen waren für mich nicht sehr einfach. Der plötzliche Tod von meinem kleinen zarten Mann Hugo riss mir einfach den Boden unter den Füssen weg. 

Doch es gab ja noch die anderen sechs Leo`s um die ich mich kümmern musste. Egal wie es mir ging. Doch meine Aufmerksamkeit war nicht die Beste - gerade bei Ciroc. Nach 2-3 unschönen Vorfällen mit ihm, besprach ich mit meiner Familie.

Mein Entschluss stand fest. Ich werde den hübschen Burschen abgeben.  Mein Wunsch war allerdings für ihn, dass er in eine neue Familie kommt, die schon Leopardgecko-Erfahrung hat und er auch sein geliebtes Eigenheim mitnehmen kann. Auch dass er vielleicht im neuen Heim der einzige Bub ist. 

Denn mit der Zeit hatten wir verstärkt den Verdacht, dass Ciroc wegen den anderen Männchen bei uns so "abgeht". Auch damals bei Daniela S. war er von Männchen umgeben. Er wird sehr stark von den Düften der anderen Buben angestachelt. Denn er nimmt ja das Testosteron der anderen wahr, aber kann nicht "natürlich" reagieren - so lässt er halt seinen Unmut in seiner Aggression aus.

Mit sehr gemischten Gefühlen inserierte ich nun Ciroc auf mehreren Seiten online.

Ich hoffte für Ihn, dass er noch vor der beginnenden Winterruhe ein neues zu Hause findet. Die ersten Wochen tat sich auf die Annoncen von ihm rein gar nichts. Doch dann am Sonntag, den 14.09.2025 erhielt ich eine Anfrage für Ciroc inklusive seinem Terrarium.  

Ich stimmte zu und bestätigte somit den Kaufbetrag. Nun war es doch soweit - mein Goldjunge wird uns verlassen. In diesem Moment wurde es mir auch schmerzlich bewusst, dass auch ER sich tiefer in mein Herz gesetzt hat, als vermutet.

Am liebsten hätten seine neuen Pflegeeltern Ciroc noch am selben Tag angeholt, aber dies ging nicht. Denn sein Terrarium musste erst einmal elektrisch komplett abgeklemmt werden. So einigten wir uns, dass Sie den Buben am Sonntag, den 21.09.2025 abholen würden. 

In den nächsten Tagen tauschten wir Informationen aus, wo Ciroc einziehen wird. Er wird der einzige Bub dort sein, allerdings wohnen dort schon 3 Mädchen. Ein eigener Harem für ihn. Da lächelte ich doch bei dem Gedanken. Meine Hoffnung keimte auf, dass er dort zu sich "selbst" findet und herunter fährt mit seiner Aggression. 

Die Tage vergingen zu schnell. Am Freitag, den 19.09.2025 fütterte ich meinen Goldjungen ein letztes Mal - mit Tränen in den Augen. Am Samstag wurde er schon mal in seine Quarantänebox gesetzt. Er zeigte seinen Unmut sehr deutlich. Ich stand sehr oft bei ihm. 

Die letzte Nacht verbrachte ich sehr unruhig. In meinem Kopf drehte sich alles nur um Ciroc. Wird es ihm neuen Heim gut gehen? Tun wir das "Richtige" für ihn ? Gedanken über Gedanken überschlugen sich nur so. Als ich aufwachte morgens, waren die Gedanken wieder da um Ciroc. Ich stand wieder an seiner Box und da kamen die Tränen von allein. In wenigen Stunden würde er abgeholt werden. Was dann noch bleibt von ihm sind seine Bilder, Videos, seine Lampe und seine Figuren.

Dann war der "gefürchtete" Moment da, sein neuer Pflegepapa war bei uns. Erst wurde von Ciroc das Terrarium und seine Quarantänebox zum Auto getragen. Zurück blieb auf dem Tisch die kleine Box, in der Ciroc unruhig saß. Ich nahm die kleine Box und ging hinunter zur Haustür. Ein letztes Mal hob ich das Blatt auf seiner Box hoch und da schaute er mich an. Die Tränen wollten sich schon ihren Weg bahnen. Noch war ich tapfer, bis zu dem Augenblick, als der neue Besitzer zum Abschied vor uns an der Haustür stand. Ich hielt die Box mit Ciroc fest und zitterte schon leicht. Da brach es aus mir heraus - mein Blick ging zu meinem Mann - Hilfe suchend. Mit einem letzten Kraftakt übergab ich die kleine Box dem Sohn. In diesem Augenblick brach erneut mein Herz entzwei. Die Tränen brachen jetzt heraus und ich drehte mich weg, in die Arme meines Mannes.

"Er wird es gut haben bei uns und wir senden Ihnen Bilder sobald er wieder in seinen Terrarium ist" - waren noch die Worte die ich leise vernahm. 

Nun erfuhr ich auch auf schmerzliche Weise, wie tief sich unser Goldjunge Ciroc sich einen Platz in meinem Herzen erobert hat. Es fiel mir so unglaublich schwer ihn wirklich "los zu lassen". 

...

Am gleichen Abend erreichten uns auch schon Bilder von Ciroc, wie er im neuen Heim wieder in seinem Terrarium war und sogar schon Futter bekam. Dies lies mich doch schon etwas lächeln. 

Mensch ... Dickerchen .. warum musste es nur so enden? Ich wünsche Dir alles Gute in deinem neuen Heim. Lieb Dir Ciroc, bis in alle Zeiten. Wirklich! sei uns bitte nicht böse! - Dein Papa

Auf Wiedersehen mein hübscher Bub - ich wünsche Dir alles Gute von ganzen Herzen. 

Auch DU hast auf ewig einen Platz in meinem Herzen gefunden und wirst auch für immer ein "Drunken Gecko" bleiben. 


Jetzt folgt noch ein Video mit Ciroc’s schönsten Momenten bei uns in seinem Terrarium. Es spiegelt seine Lebensfreude hier einfach wieder.

Ich bedanke mich herzlichst für euer Interesse an meinem Leben bei den Drunken Geckos.  

Euer Goldjunge Ciroc 


Meine letzten Worte nur für Dich Ciroc 


Hallo mein Großer. 

Nun bist Du nicht mehr bei uns, doch Du fehlst mir sehr.  Ja ich vermisse Dich - auch wenn wir beide es nicht einfach hatten.

Ich hoffe Ciroc, Du kannst mir irgendwann meine Entscheidung verzeihen. Bitte glaube mir, dieser Schritt fiel mir nicht leicht - im Gegenteil, er zerbrach mir mein Herz. 

Denn auch Du Ciroc hast für alle Zeit einen eigenen Platz in meinem Herzen gefunden, und wirst auch auf Ewig ein "Drunken" bleiben.

Du warst nur drei Jahre bei uns, aber durch Dich habe ich auch sehr viel gelernt. Mein Junge, du warst ein besonderer Bub für mich. Ich habe mich damals sofort in deine ersten Bilder verliebt. Als ich dich dann endlich einmal real sehen durfte, war ich begeistert von Dir. Dann dein erster Kuss - den werde ich niemals vergessen. Du hast mich angeleckt - ich war Dein. Wie glücklich war ich erst als Du uns kamst. 

Du hast hier bei uns so viel neues entdeckt. Ich denke zu gern an die ersten Stunden zurück, als du deine eigene kleine Kletterwand in deine Box bekommen hast. Das erste Mal in deinem jungen Leben konntest du richtig klettern. Monate später wurde der Traum war - du bekamst zum ersten mal dein eigenes Terrarium. Es war ein wundervoller Moment - wohl für uns alle. 

Wir werden stets an die schönen Momente mit dir zurück denken mit dem Gefühl - wir haben dir ein Paradies erschaffen. Um so glücklicher bin ich, dass Du weiterhin in deinem "Goldgräberparadies" wohnen kannst. 

Liebe Ciroc, du warst bei uns auf eine Art glücklich, auf einer anderen wieder rum nicht. Ich habe die Entscheidung nur zu deinem Wohl getroffen, in der Hoffnung, dass du in einem Heim ohne andere "Männer" glücklich wirst. Ich wünsche es mir so sehr für dich. 

Vielleicht sehen Wir uns eines Tages einmal wieder. 

Ich liebe dich - Deine Mama